Vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 findet in Mailand die EXPO 2015 unter dem Motto “Feeding the Planet, Energy for Life“ statt. Es werden mehr als 54 ausstellende Nationen und 20 Millionen Besucher erwartet. Gegenstand der Ausschreibung des BMWi und der Messe Frankfurt ist der Deutsche Pavillon mit einer Gesamtfläche von 4.913 qm. Das folgende Konzept wurde in Kooperation der drei Haupt-Partner BRAUNWAGNER GmbH, IParch GmbH und TOPOTEK 1, Gesellschaft für Landschaftarchitekten mbH entwickelt. In diesem Kontext präsentiert sich die Bundesrepublik Deutschland mit ihrer Kompetenz als Innovations- und Technologieführer.
Der Auftritt der Bundesrepublik Deutschland übersetzt die Dualität des Expo-Themas in Architektur. Der strenge Kubus ist die Metapher für die Ratio, die Welle der Landschaft die Metapher für die Emotion. Kombiniert ergibt sich das dual aufgebaute Konzept ‑The Scape‑, das sowohl die Ausstellungsinhalte als auch die Pavillon-Architektur bestimmt.
Die Ausstellung innerhalb des Pavillons lädt zum Experimentieren mit neuen Medien und Materialien ein. Über ein interaktives Ausstellungssystem werden die Daten jeden Besuchers, sein Verhalten, sein Interagieren und Informieren erfasst und ausgewertet. Am Schluss der Ausstellung wird der Besucher in eine kinetische, begehbare, räumliche Skulptur geführt, deren Gestalt und Form durch die einfließenden Daten jedes Besuchers beeinflusst wird. So hinterlässt dieser seine eigene individuelle Spur im Raum und erlebt eine poetische Übersetzung von Information und Technologie, die bei jedem Besuch eine andere sein wird. Das zentrale Ziel der Inszenierung ist, auf spielerische Art zu entdecken, dass das eigene Verhalten Auswirkungen hat und so eine bewusstere Reflektion im Umgang mit Ressourcen zu fördern.
Eine geradlinige, stringente Grundform bildet als Architektur sowohl den formalen, als auch den designtechnischen Rahmen für das Ausstellungskonzept. die Landschaft schiebt sich In diese Architektur hinein und kreiert räumliche Spannungen, Schnittstellen und Überlagerungen. Durch Öffnungen entstehen Einblicke in den darunter liegenden Ausstellungsbereich.
Es entstehen Übergänge zwischen natürlicher Landschaft, artifizieller Landschaft und technologischer Landschaft. Die Architektur des Deutschen Pavillons verdeutlicht die Verbindung zwischen Natur und Technologie.