Das in den 1950er Jahren in Teilstücken entstandene Heizkraftwerk der RWTH an der Wüllnerstraße dient seit Oktober 2010 als neues Hörsaal- und Seminargebäude. Es wurde seit Januar 2009 im Auftrag der RWTH vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb Aachen zu diesem Zweck umgebaut. Nachdem seit 2003 diverse Umnutzungsstudien für das ehemalige Heizkraftwerk im Kernbereich der RWTH in Auftrag gegeben wurden, legte sich die Nutzung schließlich durch den hohen Bedarf an zusätzlichen kleineren Hörsälen und Seminarräumen im Rahmen der neu entstandenen Bachelor- und Masterstudiengänge fest.
Aus einem still gelegten Heizkraftwerk, das der Ausstrahlung eines ungestalteten Gewerbebaus entsprach, ist ein Wärme spendender Ort mit großem Potential geworden, welcher die enorme Tragkraft seiner Konstruktion in kreative, geistige Leistung umzusetzen weiß. Es war eine sehr reizvolle Aufgabe, aus diesem fensterlosen Funktionsbau ein Gebäude mit zukunftsträchtiger Aussicht zu Formen. Der Umbau zu einem Hörsaalgebäude basiert grundsätzlich auf dem Stahltragwerk der bestehenden Kohlefilteranlage. Dabei gibt die Kubatur des Bestands die Form für das entstehende Gebäude vor. Die vielschichtige Fassade wird ihrer Nutzung durch Hörsäle, Seminarräume und anderen Räumen für die verschiedenen Belichtungssituationen auch auf ästhetische Weise gerecht.
Auszeichnungen und Veröffentlichungen:
1. PREIS Zero footprint prize – 2011
re-skinning award in „green building projects“
Kategorie: Institutional winner
Fachzeitschrift „Detail“
Fachzeitschrift „Bauwelt“